PARKSIDE Elektro-Kettensäge "PKS 2200" im Test

Wie bereits in vorangegangenen Artikeln berichtet, hatten wir uns letzten Herbst schweren Herzenz dazu durchgerungen die alten Nadelbäume im Garten fällen zu lassen, da sie aufgrund der Herbst- und Frühjahrsstürme zu kippen drohten. Das Reisig haben wir mittlerweile verarbeitet, jedoch sind immer noch große Äste und sehr viel Stammholz übrig, welche auf die Weiterverarbeitung warten. Für die effektive Lagerung und um zum Beispiel Brennholz daraus zu machen, müssen wir es kleinschneiden. Selbstverständlich kann dies auch mit reiner Muskelkraft erfolgen, jedoch bietet einen Kettensäge hier eine große Erleichterung.

Bevor eine Kettensäge beschafft wird, sollte sich jeder über den Antrieb gedanken machen. Aktuell gibt es hier Benzin-, Elektro- und Akku-Kettensägen. Erstere sind sehr mobil einsetzbar und können auch schnell mit neuem Kraftstoff versorgt werden. Elektrokettensägen sind immer an ein Kabel gebunden, was in der nähe einer Steckdose kein Problem darstellen sollte und Akkukettensägen sind zwar mobil, sind aber aktuell nicht so kraftvoll wie Benzinkettensägen und der Akku braucht trotzdem relativ lange bis er wieder voll ist.

Da die Kettensäge bei uns im Garten mit vorhandenem Stromanschluss zum Einsatz kommen soll, haben wir uns für eine Elektrokettensäge entschieden. Da sie in Zukunft vermutlich die meiste Zeit im Jahr im Regal liegt, war es uns wichtig keine mit Akku zu haben, da dieser altert und auch regelmäßig gepflegt werden muss.

Bei unseren Recherchen sind wir auf die PARKSIDE Elektro-Kettensäge "PKS 2200" gestoßen. Diese ist zum Beispiel bei Lidl im online Shop und manchmal auch in der Filiale erhältlich. Leider gibt es aufgrund der vielen unterschiedlichen Kettensägen keine offiziellen Testberichte zu allen Kettensägen und so auch nicht zu dieser. Jedoch machte sie von den Kundenbewertungen einen guten Eindruck.

Technische Details

• 2-Hand-Schutzschalter mit Ketten-Sofortstopp (< 0,1 Sek.)
• Werkzeuglose Ketten-Schnellspannung

Lieferumfang

Geliefert wurde die Kettensäge wie zu erwarten in einem Karton. In dem Karton war die Kettesäge selbst, das Handbuch und eine kleine Flache mit 180ml Bio-Kettenöl. Die Kette bzw. der Mensch wird mit dem enthaltenen Schwertschutzköcher vor Verletzungen an der scharfen Kette geschützt.

Die Kette ist wie zu erwarten bereits geschärft und die Kettensäge ist nach dem Auffüllen des Bio-Kettenöles direkt einsatzbereit. Achtung: Bitte vorher noch die Sicherheitshinweise im Handbuch lesen und entsprechende Schutzkleidung tragen.

Der Test

Für einen ersten Test habe ich angefangen Äste von Nadel- und Obstbäumen in handlichere Stücken zu teilen. Diese hatten einen Durchmesser von ca. 10-20cm. Selbst nach ca. 1 Stunde fast durchgehendem sägen lief die Maschine noch sehr gut und die Kette schnitt auch noch ohne Probleme und ohne Druck leicht durch das Holz.

In einem weiteren Test und um die maximale Schnittlänge zu testen begann ich verschiedene Teile vom Stammholz mit einem Durchmesser von ca. 20 bis fast 40cm zusägen. Selbstverständlich dauerte ein Schnitt länger als bei den 20cm Ästen vorher, aber die Maschine schnitt ohne größere Anstrennung durch das Holz. Die Säge lief ruhig und ich konnte einzelne ca. 2-3 cm dicke Scheiben zum Basteln sauber abschneiden.

Zum Fällen hatten wir extra noch längere Stammstücken von ca. 2m Länge übrig gelassen. Hier schnitten wir in einen gezielt drei Schlitze für Fahrräder. Dies war selbst nach den ca. 3 Stunden Arbeitszeit immer noch ohne große Kraftanstrengung möglich. Das Ergebnis und der neue Fahrradständer kann im Artikel "Selbstgebauter Fahrradständer aus Stammholz" begutachtet werden.

Kurz vor "Feierabend" schnitt ich weiter Äste aus unserem Anfangstest. Die Maschine schnitt weiterhin gut und im Vergleich waren die Schnittflächen nicht rauer als die aus dem ersten Testen.

Fazit

Nach ca. 4 Stunden Arbeitszeit in denen die Maschine bis auf die Zwangspausen, um das Holz neu zu positionieren und die Arbeitsfläche freizuräumen, lief die Kettensäge "PKS 2200" von PARKSIDE fast durchgehend. Sie liegt gut in der Hand und war auch mit Arbeitsschutzhandschuhen gut zu bedienen. Beim sägen hat sie eine gute Laufruhe und der Lärm hält sich im Vergleich zu einer Benzinkettensäge auch in einem erträglichen Rahmen.

Abschließend lässt sich nur sagen, dass ich sie nach dem aktuellen Einsatz und besonders für den aktuell relativ günstigen Preis von ca. 60€ voll und ganz für den privaten Einsatz im Garten empfehlen kann. Bleibt abzuwarten wie gut sie in 1-2 Jahren läuft, wenn ich das ganze Holz verarbeitet habe.

Bilder